Die liegende Frau

Romina, Romi genannt, erwartet ihr zweites Kind, und seit kurzem gibt es da auch einen zweiten Mann. Szibilla findet es grundsätzlich unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, und Romis Polyamorie ist für sie nichts anderes als eine Möglichkeit, sich noch mehr von Männern abhängig zu machen. Was sie verbindet, ist ihre beste Freundin Nora. Doch Nora flieht mit ihrer kleinen Tochter zu ihrer Mutter ins Schweizer Rheintal, legt sich geradewegs ins Bett ihres Jugendzimmers – und schweigt. Ratlos reisen die Freundinnen ihr nach, mieten sich in ein billiges Wellnesshotel ein. Während Romi sich Sorgen um Nora macht, ist Szibilla überzeugt, dass sie diese Auszeit braucht, um wieder zu sich selbst zu kommen. In den fünf Tagen, in denen sie Lebensentwürfe diskutieren, reißen die Gräben zwischen Romi und Szibilla immer weiter auf – bis Nora schließlich ihr Schweigen bricht. Was bedeutet Freiheit, was Verantwortung? Was prägt uns Frauen, was wollen wir weitergeben? Welche Frauen wollen wir sein? In ihrem dritten Roman taucht Laura Vogt tief ein in die Gefühlswelt ihrer Figuren, Frauen um die dreißig, und zeigt sie uns mit all ihren Schwächen und Stärken, Enttäuschungen und Hoffnungen. Ein lebendiger, lebensbejahender Roman, der deutlich macht, wie Individualismus, Mutterschaft und Selbstbestimmung ständig neu verhandelt werden müssen.

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  • Roman
  • FVA 2023
  • Hardcover
  • 320 Seiten
  • Website

Laura Vogt erkundet anschaulich und in wechselnder Perspektive, was Freiheit und Abhängigkeit im 21. Jahrhundert bedeuten können. «Die liegende Frau» ist ein nuancierter, wirklichkeitsnaher Roman über Lebensentwürfe, Liebe und Freundschaft. — Martina Läubli, NZZ Bücher am Sonntag

Laura Vogt stellt in ihrem dritten Roman «Die liegende Frau» die grossen Fragen von Frauen um die dreissig. (...) Versiert wechselt sie Perspektiven, bewegt sich durch verschiedene Zeitebenen und findet eingängige Bilder. — Eva Bachmann, CH Media

«Die liegende Frau» ist ein wahrhaftig bestärkendes Buch, unerschrocken zeigt uns dieser Roman auf, was möglich sein muss. (...) Frauen, seid schamlos! In welchem guten Sinne, das lasst Euch gerne von Laura Vogts neuem Roman erzählen. — Manuela Hofstätter, «Lesefieber»

«Die liegende Frau» ist ein leidenschaftlicher Roman über Weiblichkeit und Rollenverständnis, über kompromisslose Ehrlichkeit und den Wunsch, ein eigenständiges Leben führen zu können, ein Leben ohne Verstümmelungen. (...) Laura Vogt stellt Fragen, deren Antworten Konsequenzen fordern. — Gallus Frei-Tomic, «Literaturblatt»

Der Roman folgt seinem ganz eigenen Tempo, lässt uns beinahe voyeuristisch in die Innenleben der Frauen blicken, lässt Rollenbilder neu überdenken, hält dabei keineswegs das Rezept für ein glückliches Leben bereit. Nur eines ist sicher, auf die Freundschaft der drei Frauen kann jederzeit gesetzt werden. — Buchpalast München

Dass sich die drei Freundinnen zum Schluss wiederfinden, enlässt die Leser:innen mit einem wohlwollenden Gefühl. — Lidija Dragojevic, Saiten Kulturmagazin

Klug, sprachgewandt. — Birgit Braun, ekz

Die Erzählung stellt insgesamt eine Aufarbeitung der aktuellen Situation der Frau dar, die im Verlauf des Romans von verschiedenen Seiten betrachtet, reflektiert und sprachlich zu fassen versucht wird, was als erster Schritt in Richtung eines neuen Narrativs gedeutet werden kann. Das Werk enthält jedoch eine weitere, vielleicht wichtigere Antwort auf das ungelöste ‹Problem, das keinen Namen hat›. Es ist das, was jenseits des Programmatischen im Werk entsteht und das, was der liegenden Frau ermöglicht, wiederaufzustehen, zu sprechen und gehört zu werden: Eine Frauenfreundschaft von ungebrochener Solidarität, die alle Widersprüchlichkeiten aushält. — Eleonora Wicki, Schweizer Buchjahr

Dabei nutzt Vogt tastende Sprachbilder, um eine radikal weibliche Perspektive herauszuschälen. — Tabea Andres, Berner Kulturagenda